2021 bis 2022
Die Entstehung von Hautkrebs wird maßgeblich von der UV-Exposition beeinflusst, so dass gerade hier möglichst früh in der Biografie ansetzende Präventionsmaßnahmen sinnvoll sind. Ärzte spielen bei der Prävention von Hautkrebs, insbesondere in ihrer Funktion als Berater*innen für ihre Patient*innen und Ratsuchenden, eine maßgebliche Rolle. Bisherige Erfahrungen zeigen jedoch, dass die ärztliche UV-Schutz-Beratung in vielen Fällen ausbleibt und/oder nur unzureichend durchgeführt wird.
Für die Prävention von Hautkrebs existiert eine eigene Leitlinie auf S3 Niveau, die, richtig angewendet, zu einer Verbesserung der ärztlichen Präventionsberatung führen kann. Untersuchungen zur Nutzung dieser Leitlinie zeigen, dass diese nur selten und unzureichend genutzt wird.
Das Projekt zielt daher darauf ab, alle in Schleswig-Holstein niedergelassenen Dermatologen, Pädiater, Hausärzte und Internisten quantitativ in einer Online Erhebung zu ihrem Beratungsverhalten, ihrer Beratungsmotivation bezüglich Hautkrebsprävention zu befragen und hemmende und fördernde Faktoren dieser zu identifizieren. Hauptziel ist es herauszufinden, was aus Sicht der befragten Ärzte sowohl auf Systemebene als auch auf Individualebene notwendig bzw. hilfreich wäre, die ärztliche UV-Schutz Beratung unter Einbeziehung der S3-Leitlinie verstärkt zu betreiben. Die im Rahmen dieser Befragung gewonnenen Daten sollen genutzt werden, um praxisbezogene Hand-lungsempfehlungen zur Verbesserung von primärer Hautkrebsprävention im ärztlichen Setting zu entwickeln.